Grundlagen
der Frauenselbstverteidigung
von
UG
Vorbemerkung
Dieses Dokument stellt einige
einfache Grundlagen der Frauenselbstverteidigung zusammen. Es erhebt keinen
Anspruch auf Vollständigkeit.
Einige Aussagen scheinen
Banalitäten, Selbstverständlichkeiten zu sein; dennoch
muss man sie sich immer wieder bewusst machen.
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Jede Frau kann angegriffen bzw. belästigt
werden (laut Statistik wird jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens sexuell
belästigt oder angegriffen).
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85% der Frauen werden nicht von völlig
Unbekannten aus heiterem Himmel angegriffen, sondern von Bekannten,
Arbeitskollegen oder Männern aus der Umgebung, die ihr Opfer schon
längere Zeit beobachten.
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Jede Frau hat das
Recht sich angemessen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen
Übergriffe zu schützen.
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Jede Frau ist es
gegen Übergriffe verteidigt zu werden, bzw. sich selbst zu verteidigen
und dabei gegebenfalls den Angreifer zu verletzen.
Dies
ist das Hauptproblem der Frauenselbstverteidigung. Ein geringes Selbstwertgefühl
und die im Vergleich zu Männern geringe Bereitschaft von Frauen
anderen Schmerz zuzufügen stehen in vielen Fällen einer effektiven
Selbstverteidigung im Weg.
Jede
Frau sollte bedenken: "Der Angreifer hat diese Hemmungen nicht, sonst würde
er nicht angreifen."
Hierbei
handelt es sich in erster Linie um ein psychologisches Problem. Wenn das
Selbstwertgefühl "Ich bin es wert verteidigt zu werden" nicht vorhanden
ist, ist die Opferrolle vorgezeichnet.
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Frauenselbstverteidigung
beginnt im Kopf.
Viele
Selbstverteidigungskurse vermitteln in einigen Stunden Karate-, Ju
Jutsu oder ähnliche Techniken. Dies ist besser als nichts, greift
jedoch zu kurz. Wenn nicht die psychologischen Grundlagen für eine
wirkungsvolle Selbstverteidigung geschaffen und kontinuierlich gepflegt
werden, können die erlernten Techniken noch so toll sein, die Frau
wird sie in einer Notsituation nicht anwenden können.
Daher
sind Selbstwertgefühl, andauernde Aufmerksamkeit (für die Umgebung),
Überlegung (zur Vermeidung kritischer Situationen) und selbstsicheres,
entschlossenes Auftreten (keine Opferhaltung) weit wichtiger als alle Techniken.
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Die wichtigste Regel
jeglicher Selbstverteidigung ist geschlechtsunabhängig:
"Am besten ist
es nicht da zu sein."